Dramatische Rettung in den Ammergauer Alpen: Wanderin überlebt plötzlichen Herzstillstand

Dramatische Rettung in den Ammergauer Alpen:  Wanderin überlebt plötzlichen Herzstillstand

Monika Sprenger, eine sportliche 70-jährige Seniorin, liebt das Wandern in den Bergen. Oft fährt sie von ihrem Heimatort Starnberg in die Ammergauer Alpen. Am 03.11.2024 führte sie der Weg wieder einmal nach Bad Kohlgrub, um von dort den Aufstieg zur Hörnle-Hütte zu nehmen. Ein Bekannter begleitete sie anfangs, bis sich nach einer Brotmahlzeit die Wege trennten, da Frau Sprenger die steilere Route nehmen wollte und der Bekannte eine flachere. Frau Sprenger ist diesen Weg schon oft gegangen und kennt sich gut aus. So erreichte sie auch mühelos gegen 13:00 Uhr das Ziel an der Bergstation der Hörnle-Schwebebahn. Doch dann wurde es plötzlich dramatisch. Frau Sprenger brach ohne Vorwarnung bewusstlos zusammen und wäre ohne fremde Hilfe verstorben. Aber durch schicksalhafte Fügungen konnte ihr Leben gerettet werden:

Zufällig war es der letzte Betriebstag der Hörnle-Bahn vor der geplanten Revision. Um diese vorzubereiten, waren ausnahmsweise drei Schwebebahnmitarbeiter an der Bergstation tätig. Und wie das Leben so spielt, sahen diese, wie Frau Sprenger zusammenbrach. Schnell wurde ihnen klar, dass es um Leben und Tod ging. Blitzschnell, geistesgegenwärtig und umsichtig setzten sie eine Rettungskette in Gang, wobei ihnen ihre rettungsdienstlichen Kenntnisse zugutekamen. Unmittelbar wurden die Bergwacht und der Rettungshubschrauber mit Notarzt alarmiert und ebenso unmittelbar begannen zwei Mitarbeiter mit der Reanimation von Frau Sprenger. Der dritte spurtete zur 50 m entfernten Hörnle-Hütte, im Wissen, dass dort ein Defibrillator angebracht ist.

Innerhalb weniger Minuten kam der Laiendefibrillator zum Einsatz und bereits nach zwei Schocks entwickelte sich bei der Patientin ein stabiler Herzrhythmus. So gelang es den Schwebebahn- mitarbeitern, Frau Sprenger bis zum Eintreffen des Helis und der Bergwacht kreislaufstabil zu halten. Als das Notarztteam die Betreuung übernahm, war es sichtlich von den Rettungsaktivitäten und dem beherzten Eingreifen der Schwebebahnmitarbeiter beeindruckt. Dieses Beispiel unterstreicht, wie wichtig die Ersthelfertätigkeit und die Verfügbarkeit von Laiendefibrillatoren sind, gerade auch in abgelegenen Gebieten. Denn die ersten Minuten sind entscheidend, und bevor der Notarzt kommt, kann es schon zu spät sein.

Frau Sprenger wurde in das Unfallkrankenhaus Murnau geflogen, wo sie mit Stents versorgt wurde und nach der Krankenhausentlassung eine 3-wöchige Anschlussheilbehandlung absolvierte. Jetzt ist sie wieder zu Hause und es geht ihr recht gut. Die Erinnerung an den dramatischen Zwischenfall ist bei ihr komplett ausgelöscht, aber sie hat sich zwischenzeitlich mit ihren Rettern getroffen und sich von dem Ereignis berichten lassen. Sie weiß sehr gut, wie viel Glück sie hatte und ist ihren Rettern und auch dem Hüttenwirt unendlich dankbar, denn nur mit dem in der Hörnle-Hütte angebrachten Defi und dem sofortigen und umsichtigen Handeln der Schwebebahnmitarbeiter gelang es, ihr Leben zu retten.