41-jähriger Freizeitsportler vor dem plötzlichen Herztod gerettet

41-jähriger Freizeitsportler vor dem plötzlichen Herztod gerettet

Es geschah am 15.05.2023 gegen 20:30 Uhr in der Mehrzweckhalle Mammendorf.

Etwa 12 Sportkameraden des Freizeitsport SV Mammendorf trafen sich zu sportlichen Aktivitäten. Auch der 41-jährige Martin Jantschek war dabei. Zum Aufwärmen wurde Brettball gespielt, wobei seinen Mitspielern auffiel, dass Martin Jantschek etwas merkwürdig blickte und blass aussah. Zunächst wurde nur eine vorhergehende Rempelei vermutet. Dann sackte Martin Jantschek aber in sich zusammen und plötzlich wurde der Ernst der Lage klar.

Geistesgegenwärtig und blitzschnell agierten alle Sportkameraden: Einer begann mit Herzdruckmassage und Beatmung, ein weiterer holte einen Defibrillator, von dem er zufällig wusste, weil sein Sohn gerade in der Mehrzweckhalle einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatte, und einer rief den Notarzt an. Auch alle anderen packten couragiert mit an. Das alles passierte in einer rasenden Geschwindigkeit, sodass bereits nach wenigen Minuten der erste Schock vom Defi abgegeben werden konnte und Martin Jantschek wieder in einen stabilen Herzrhythmus kam. Bald danach war auch der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber da und übernahm die weitere Versorgung. Martin Jantschek wurde in die Unfallklinik nach Murnau geflogen und dort in ein künstliches Koma versetzt, aus dem er zwei Tage später erweckt wurde. Danach ging es ihm schon wieder recht gut. Die Ursache für den plötzlichen Zusammenbruch war aber noch nicht geklärt, sodass das Ärzteteam des Krankenhauses die Auslesedaten des Laiendefibrillators bei MedX5 anforderte, wo deutlich zu erkennen war, dass der Patient Kammerflimmern hatte, das durch den Defi beseitigt werden konnte. Daraufhin wurde Herrn Jantschek ein fester Defibrillator implantiert, der ihn jetzt vor Rhythmusproblemen schützt. Inzwischen ist er sogar wieder berufstätig.
Die letzte Erinnerung von Martin Jantschek an das Geschehen beschränkt sich auf die Zugfahrt zur Mehrzweckhalle, alles, was danach kam, ist wie ausgelöscht. Aber seine Sportkameraden haben ihm natürlich die ganze Geschichte erzählt und Martin Jantschek kann sein Glück nicht fassen, dass dieses Ereignis genau da passiert ist, wo es passierte und dass genau die Jungs um ihn waren, die ihn gerettet haben und dass genau da ein Defi hing, wo er gebraucht wurde. Eine glücklichere Fügung des Schicksals hätte es nicht geben können, so berichtet Martin Jantschek voller Dankbarkeit und sieht seine Kameraden zu Recht als Helden an.


Sein Leben verdankt Martin Jantschek also der vorbildlich funktionierenden Rettungskette seiner Sportkameraden, die rasch und umsichtig agiert haben, und dem Umstand, dass ein Laiendefibrillator unmittelbar zur Verfügung stand. Erwähnt werden sollte auch die Lebenspartnerin von Martin Jantschek, die ihm in der Rekonvaleszenz mit aller Kraft zur Seite stand. Sie und die beiden kleinen Kinder sind unendlich dankbar, dass sie den Familienvater nicht verloren haben.
Dieses bewegende Beispiel einer Lebensrettung unterstreicht, wie wichtig die Ersthelfer und die Verfügbarkeit von Laiendefibrillatoren sind, gerade auch in Sportbereichen.