Vorbildliche Rettungskette von Ersthelfern verhindert den plötzlichen Herztod eines Kollegen
Gegen 07:00 Uhr morgens am 18.10.2021: Metin
Ceyhan, 52 Jahre, von Beruf Elektriker, war an seinem Arbeitsplatz im
Produktionsraum des Unternehmens Berner in Durach, wo Kochsysteme für
Großküchen hergestellt werden. Im Produktionsraum befanden sich zu diesem
Zeitpunkt etwa 10 weitere Mitarbeiter. Herr Ceyhan fühlte sich plötzlich unwohl
und klagte über Schmerzen vom Rücken in die Brust ausstrahlend. Er realisierte,
dass etwas nicht stimmt, rief den Kollegen noch zu, ärztliche Hilfe zu holen, und
sackte dann auch schon in sich zusammen.
Ab diesem Moment lief die
Rettungskette in der Firma vorbildlich und reibungslos: Eine Mitarbeiterin fing
Herrn Ceyhan noch auf und legte ihn auf den Boden. Parallel dazu orderte der
Chef der Produktionseinheit den Notarzt und ein in etwa 15 Meter Entfernung
angebrachter Defibrillator wurde unmittelbar geholt. Zwei ausgebildete
Ersthelfer (vorbildlich werden in dem Unternehmen regelmäßig Aus- und
Fortbildungen betrieblicher Ersthelfer durchgeführt) begannen sofort mit einer
Reanimation und setzten mit dem Defibrillator einen Schock ab. Mit nur einem
Schock gelang es, das Kammerflimmern zu beseitigen und das Herz wieder in Takt
zu bringen. Zwischenzeitlich war innerhalb weniger Minuten auch der Notarzt
eingetroffen, der sich um die weitere Versorgung des Patienten kümmerte und ihn
ins Klinikum Kempten transportierte. Erst dort setzte die Erinnerung von Herrn
Ceyhan an die Ereignisse wieder ein. Nach etwa zwei Wochen wurde er aus dem
Krankenhaus entlassen, fing bereits 6 Wochen später wieder an zu arbeiten und
wartet derzeit auf eine Anschlussheilbehandlung. Sein Leben verdankt er der
vorbildlich funktionierenden Rettungskette in der Firma, wo Hand in Hand rasch,
umsichtig und kompetent agiert wurde und ein Laiendefibrillator unmittelbar zur
Verfügung stand. Dieses Beispiel unterstreicht erneut, wie wichtig die
Schulungen zur Ersthelfertätigkeit und die Verfügbarkeit von
Laiendefibrillatoren sind, gerade auch in Betrieben und Unternehmen. Denn die
ersten Minuten sind entscheidend, und bis der Notarzt kommt, kann es schon zu
spät sein.