Zur Startseite wechseln

15.02.24

Dramatische Rettung! Familie bewahrt 28-Jährigen vor dem plötzlichen Herztod

Tobias H., ein 28-jähriger Mann aus Rees, stand mitten im Leben, als sich ohne Vorwarnung und ohne dass bis dahin eine Erkrankung bekannt war folgendes schicksalhaftes Ereignis abspielte:

Anfang Dezember 2023 hatte Tobias einen Tag frei und machte mit seiner Ehefrau einen Einkaufsbummel. Bis dahin kündigte sich nichts von dem späteren Drama an. Abends ruhte sich Tobias noch ein wenig auf der Couch aus, bevor er zum Fußballtraining aufbrechen wollte. Seine Frau war im Nebenzimmer und hörte plötzlich ein merkwürdiges Röcheln. Als sie nachsah, war ihr Mann bereits nicht mehr ansprechbar. Aufgrund ihres Berufs als Erzieherin absolviert sie regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse und realisierte sofort die Notsituation. Geistesgegenwärtig rief sie die Rettungsleitstelle an und den Vater von Tobias der in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnt. 

 

Unter telefonischer Anleitung der Leitstelle wurden mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Die Rettungsleitstelle alarmierte den RTW und „Mobile Retter“, die noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen können, wenn sie sich in der näheren Umgebung des Notfallortes befinden. Zudem hatte die Leitstelle Kenntnis vom Standort eines Defibrillators am nahegelegenen Sportplatz und forderte die Ehefrau auf, diesen zu holen. Zufällig auf der Straße befindliche Nachbarn wurden informiert. Während eine Nachbarin bei der Reanimation unterstützte, begab sich ein anderer zum Sportplatz, um den Defibrillator zu holen.

 

Der Defibrillator war in einem nicht öffentlich zugängigen Bereich angebracht, aber welch ein Glück, dass Trainingsbetrieb herrschte, der Nachbar den Defibrillator mitnahm und dieser sofort nach der Rückkehr am Patienten aktiviert werden konnte. Zwischenzeitlich waren auch drei mobile Retter eingetroffen, die sich um die weiteren Reanimationsmaßnahmen kümmerten. Nach mehreren Schockabgaben stellte sich bei Tobias ein regelrechter Herzrhythmus ein, woraufhin er wieder Regungen zeigte. Aber wo blieb eigentlich der RTW? Es waren schon 28 Minuten seit dem Ereignis vergangen, als der Wagen endlich eintraf. Grund für die Verzögerung war eine Baustelle im Ort, die nicht passierbar war und eine weite Umfahrung erforderlich machte. Im Nachgang berichtete die örtliche Presse über diese sehr ärgerliche und letztlich auch lebensgefährdende baustellenseitige Behinderung der Rettungseinsätze.

Tobias wurde dann mit dem RTW in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo die Ursache für den Zusammenbruch gefunden wurde und entsprechende Therapiemaßnahmen veranlasst worden sind.

Tobias hat überlebt: Viele glückliche Begleitumstände und Schutzengel haben dazu beigetragen, aber besonders auch die Verfügbarkeit eines Defibrillators und die Umsicht, die Besonnenheit und das schnelle Handeln seiner Frau, ergänzt durch die Hilfe seines Vaters, der Nachbarn und der mobilen Retter. Das zeigt, wie wichtig die Ersthelfer und die Verfügbarkeit von Defibrillatoren sind, denn bevor der Notarzt kommt, kann es schon zu spät sein. Tobias hätte die 28 Minuten bis zum Eintreffen des RTW ohne Laienreanimation nicht überlebt. Er ist seiner Frau, seinem Vater und allen anderen Helfern unendlich dankbar und auch denjenigen, die die kleinen lebensrettenden Defis herstellen und für deren Verbreitung sorgen. Denn er weiß, dass er ohne deren Hilfe und ohne einen Defibrillator jetzt nicht mehr unter den Lebenden wäre.

Die Familie realisierte und verarbeitete erst nach dem Ereignis die ganze Tragik und die Umstände, die zur Rettung beigetragen haben. Inzwischen ist jeder Tag wie ein Geschenk und sie sind voller Freude über die Dinge des Lebens.